1964 veröffentlichte der amerikanische Arzt und Psychologe Eric Berne sein Werk „Spiele der Erwachsenen“ und benannte zum ersten Mal seine „Transaktionsanalyse“. Seitdem ist dieses Modell in seiner Popularität zum Verständnis von Kommunikationsstörungen und Konflkten gewachsen. Psychologen, Wissenschaftler aber auch Kommunikationsforscher widmen sich immer wieder dem ursprünglichen Konzept und beweisen dadurch, welche Kraft und welches Potenzial in ihm erkennbar ist. Doch was genau ist die „TA“ und wer kann sie für sich nutzen? Im Folgenden soll die Transaktionsanalyse einfach erklärt und ihr Wert für das Individuum aufgezeichnet werden.
Das Modell der Transaktionsanalyse nach Eric Berne erklärt
Die Transaktionsanalyse ist ein Konzept, das auf mehreren Ebenen wirkt. Sie dient sowohl als Orientierung im Bereich der Psychologie, der Organisation, der Pädagogik, sowie auch der menschlichen Kommunikation. Seit seiner Entwicklung in den 1960iger Jahren wurde es vielfach weiterentwickelt und verfeinert. Trotzdem gehen sämtliche Forschung und sämtliche Erkenntnisse der heutigen Zeit zurück auf das ursprüngliche Konzept von Eric Berne und auf seine grundlegende Feststellung.
Transaktionsanalyse Definition
Die Transaktionsanalyse ein Modell, das helfen soll, Konflikte bzw. Kommunikationsstörungen zu verstehen und zu entschärfen.
„Ich bin o.k.“ und „Du bist o.k.“ –
Ein neues Selbst- und Fremdverständnis
Im Grunde lässt sich der Grundsatz des Modells in zwei simpel erscheinenden Sätzen zusammenfassen:
- Ich bin o.k.
- Du bist o.k.
Hinter diesen Aussagen steckt jedoch viel mehr, als man auf den ersten Blick erahnen würde. Berne drückt damit Folgendes aus:
- Der Mensch ist in seiner Existenz und Geburt immer o.k.
- Der Mensch, der ein psychisches Leiden hat, ist trotz alledem ein vollwertiger und vollständig anzuerkennender Mensch.
- Der Mensch hat das nötige Handwerkszeug sowie die kognitiven und kommunikativen Fertigkeiten, die es braucht, um sein Leben in die Hand zu nehmen und positiv zu gestalten. Demnach sind alle psychischen Probleme lösbar.
Mit der Veröffentlichung von diesem Ansatz der Transaktionsanalyse revolutionierte Berne das Verständnis von Menschlichkeit und Psychotherapie und hob das Selbstverständnis von Kranken und Verzweifelten aber auch genauso von Psychologen auf eine völlig neue Ebene. Der gegenseitige Umgang, aber auch der Umgang mit sich selbst fand nun mit Respekt und Ebenbürtigkeit statt. Der Mensch war nun o.k., egal worunter er litt, und jeder besaß die Chance, Anerkennung und Wohlwollen zu erhalten.
Kommunikation als Schlüssel zu einem neuen Identitätsverstehen; die Ich-Zustände in der TA
Den Schlüssel zur Realisierung dieses Grundprinzips sah Berne in menschlicher Kommunikation. In ihr spiegele sich das Wesen und der Charakter, aber auch die Erinnerungen und Emotionen eines Menschen wider. Somit biete sie tiefgreifende und erhellende Einsichten in die menschliche Psyche.
Eric Berne beobachtete im Rahmen seiner Forschungen, dass sich das menschliche Verhalten und somit auch die Kommunikation in verschiedene Zustände unterteilen lässt, zwischen denen der Betroffene hin- und herwechselt. Diese sogenannten „Ich-Zustände“ speisen sich jeweils aus unterschiedlichen Erinnerungen, Emotionen und Wünschen und beeinflussen die Denkweise des Akteurs. Erkennbar sind sie deshalb sowohl an verbaler Kommunikation, also an dem, was gesagt wird, als auch an non – verbaler Kommunikation, das heißt an Gestik, Intonation und Mimik. Um den Prozess der Kommunikationsanalyse und der Einteilung dieser unendlich vielfältigen Ich – Zustände zu vereinfachen, entwarf Berne drei Kategorien:
- Das Eltern – Ich
- Das Erwachsenen – Ich
- Das Kind – Ich
Eltern-Ich, Erwachsenen-Ich, Kind-Ich:
Was beinhalten diese drei Zustände?
korrigieren, zurechtweisen, bevormunden… – das Eltern-IchEric Berne behauptete, dass jeder Mensch, egal in welchem Alter, seine Eltern in sich trage. Menschen imitieren automatisch das Verhalten ihrer eigenen Eltern, oder auch von Vorbildern generell. Das heißt, sie korrigieren, weisen zurecht, bevormunden und bemuttern. All diese Verhaltensweisen bzw. Kommunikationszüge fallen für Berne unter die Kategorie des Eltern-Ichs.
trotzig, albern, emotional-verspielt… – das Kind-IchIm Kontrast dazu bewahrt jeder Mensch aber auch das Kind in sich. Wenn ein Akteur herumalbert, trotzig ist, naiv, phantasievoll oder auch unsicher, dann bewegt er sich in dem Bereich des Kind-Ichs.
sachlich, respektvoll, konstruktiv, rational… – das Erwachsenen-IchDer letzte Zustand, das Erwachsenen-Ich, ist die Basis für eine objektive, wohlüberlegte und respektvolle Kommunikation, wie man es von einem reifen Erwachsenen erwarten würde.
Jede menschliche Handlung, so Berne, entspringt also einer dieser drei Kategorien. Für die Transaktionsanalyse ist es nun von essenzieller Wichtigkeit, die Motivation eines Menschen anhand dieser Zustände besser beurteilen zu können. Oft fühlen sich Menschen von ihrer Umgebung alleine gelassen, ihre Annäherungsversuche an andere scheitern, ihre Unsicherheit wächst. Für die Lösung derartiger Probleme ist die TA eine große Hilfe, denn sie bietet Verständnishilfen für das eigene Kommunikationsverhalten, aber auch für das Verstehen anderer.
Der Nutzen der Transaktionsanalyse
Wie sieht die Anwendung der TA also nun in der Praxis aus? Und wie ist der Nutzen der Transaktionsanalyse in Beispielen?
„Transaktionen“ in der KommunikationFür Berne besteht eine Kommunikation aus einem Austausch von Ich-Zuständen, die jeweils aus einer der drei grundlegenden Motivationen gespeist sind. Das Wechselspiel zwischen Stimulus und Reaktion nennt er „Transaktionen“. Diese Transaktionen beinhalten interessante Informationen über die Beziehung der Individuen zueinander und können bei der Aufklärung helfen. Leider ist den wenigsten bewusst, aus welchem Ichzustand heraus sie gerade handeln. Die menschliche Kommunikation ist auf vielen Ebenen ein automatisierter Prozess. Dadurch vermeidet er unnötige Wartezeiten und Verzögerungen. Deshalb kann zum Beispiel ein Psychotherapeut durch Beobachtung Transaktionen untersuchen und beurteilen, um den Grund für Kommunikationsstörungen oder Verhaltensauffälligkeiten zu klären.
Grundlegend für die Deutung der Transaktionen ist deren Einteilung in drei verschiedene Kategorien: Komplementäre Transaktion, gekreuzte Transaktion, verdeckte Transaktion
Komplementäre Transaktion, gekreuzte Transaktion, verdeckte Transaktion
1. Die Komplementäre Transaktion
Die komplementäre Transaktion, die auch parallele Transaktion genannt wird, ist im Grunde genommen die Transaktion, die ohne Reibung verläuft und erwartet wird. Sie tritt zum Beispiel ein, wenn sich zwei Personen aus dem Erwachsenen-Ich heraus unterhalten, also respektvoll miteinander umgehen, oder wenn jemand aus dem Erwachsenen-Ich mit einem jüngeren Menschen spricht, der aus dem Kind-Ich heraus antwortet.
Transaktionsanalyse Beispiele: Parallele Transaktion:
- Person A (Erwachsenen – Ich): „Könnten Sie bitte Ihr Auto umparken? Ich kann leider aus meiner Parklücke nicht heraus.“
- Person B (Erwachsenen – Ich): „Selbstverständlich. Warten Sie einen Moment.“
Diese Kommunikation läuft reibungslos ab. Genauso verhält es sich bei der folgenden Transaktion:
- Person A (Eltern – Ich): „Ich hatte dir doch gesagt, dass du dein Fahrrad abschließen sollst.“
- Person B (Kind – Ich): „Das hab‘ ich halt vergessen.“
2. Gekreuzte Transaktionen
Weniger erfolgreich ist der zweite Typ der Kommunikation: Eine gekreuzte Transaktion tritt dann ein, wenn Person A in einer Erwartung an Person B herantritt, diese aber nicht eingehalten wird. Dies trifft zum Beispiel ein, wenn sich Person A respektvoll an Person B wendet, also aus dem Erwachsenen-Ich an das Erwachsenen-Ich des anderen appelliert, Person B aber trotzig reagiert, also aus dem Kind – Ich heraus.
Transaktionsanalyse Beispiele: Gekreuzte Transaktion:
- Person A (Erwachsenen-Ich für Erwachsenen-Ich): „Könnten Sie bitte Ihr Auto umparken? Ich kann leider aus meiner Parklücke nicht heraus.“
- Person B (Kind-Ich): „Ich habe aber jetzt keine Lust darauf. Sie hätten sich ja auch woanders hinstellen können.“
Gekreuzte Transaktionen bieten viel Reibungspotenzial, können in der Regel aber gut untersucht werden. Schwieriger wird es da bezogen auf den dritten Typ der Transaktion:
3. Verdeckte Transaktion
Transaktionsanalyse Beispiele: verdeckte Transaktion:
- Person A (augenscheinlich Erwachsenen-Ich, doch verdeckt wirkt auch das Eltern-Ich): „Das ist dein zweites Glas Bier.“
- Person B (augenscheinlich Erwachsenen-Ich, doch unterschwellig auch das Kind-Ich): „Das ist nicht richtig.“
Solche unterschwelligen Ich – Zustände werden oft nur durch Intonation, Mimik und Gestik deutlich und bieten viel Platz für Interpretation. Selbstverständlich ist ein Kommunikationspaar, das bereits gemeinsame Erfahrungen teilt, eher in der Lage, diese versteckten Hinweise zu verstehen. Gleichzeitig liegt aber genau in dieser vermeintlichen Erkennung der Sprecherabsicht der Grundstein für Kommunikationsprobleme.
Verdeckte Transaktionen – Transaktionsanalyse Spiele
das Gesagte entspricht nicht dem Gemeinten…Vermutlich hat es jeder Mensch schon einmal erlebt. Eine Kommunikation findet auf mehreren Ebenen statt, das Gesagte entspricht nicht dem Gemeinten, das Gespräch schaukelt sich hoch und entwickelt sich zu einem eskalierenden Schlagabtausch von Worten.
Dies wird in der Transaktionsanalyse Spiele genannt. Diese Spiele sind also Verhaltensweisen, die auf einem gemeinsamen Erfahrungsschatz beruhen, immer auf ähnliche Art und Weise ablaufen, und größtenteils aus verdeckten Transaktionen bestehen.
In diesen Spielen nehmen die Kommunikationspartner drei verschiedene Rollen ein, zwischen denen sie stetig wechseln. Die drei Positionen sind:
- der Verfolger
- der Retter
- das Opfer
In Anlehnung an Erzählungen oder auch Märchen wird die Wechselbeziehung zwischen diesen drei Charakteren auch das „Dramadreieck“ genannt. Die Rollen des Dramadreiecks werden von den Beteiligten jeweils nur vorübergehend eingenommen und bedingen sich gegenseitig. Um die Rollen zu erfüllen, beziehungsweise sich in der eingenommenen Rolle bestätigt zu sehen, werden des Öfteren Informationen des anderen Gesprächspartners, oftmals nicht bewusst, überhört oder abgeändert.
Das Dramadreieck…
Das Dramadreieck ist oft ein Teufelskreis, in dem sich ein Gespräch zu einer handfesten Auseinandersetzung entwickelt. Um diesem zu entfliehen, gibt es einige Strategien, die man sich selbst aneignen kann:
- Pauschalisierungen vermeiden
- Sich klar und eindeutig ausdrücken
- Die eigenen Grenzen kennen
- Keine endgültigen Aussagen treffen
Wer diese Regeln in einem dieser Transaktionsanalyse Spiele beachtet und sie vielleicht auch an seinen Gesprächspartner weitergibt, der trägt zu einer konfliktloseren Kommunikation bei.
Transaktionsanalyse Kritik und Weiterentwicklung
Transaktionsanalyse Kritik
Im Laufe der Jahre hat sich der Ruf der TA stetig im Wandel befunden und sich auch des Öfteren Kritik ausgesetzt gesehen. Diese fußt vor allem auf dem Urteil, dass sie zu simpel sei. Berne hatte, in dem Bestreben, sein Modell allgemeinverständlich zu halten, einfachste Terminologie verwendet. Er fasste Emotionen, Stimuli und Vorgänge in leicht verständliche Worte. Dafür erntete das Konzept der Transaktionsanalyse Kritik. Viele hielten das Modell für nicht wissenschaftlich genug und stritten seine Wertigkeit ab. In Folge vielfacher Weiterentwicklung der TA wurden deshalb komplexere Begriffe eingeführt und das Konzept fundierter ausgearbeitet.
Bis heute ist die Transaktions-Analyse sicherlich noch nicht final und endgültig ausgearbeitet; sie befindet sich in stetem Wandel. Nichtsdestotrotz werden heutzutage immer mehr Menschen mit der Terminologie Eric Bernes und seiner Verfahren konfrontiert und widmen der TA ihre Aufmerksamkeit.
Die Transaktionsanalyse Weiterentwicklung: „Innere Antreiber“
In Folge der Kritik widmeten sich einige der Weiterentwicklung des Modells. Eine Theorie hat dabei besondere Aufmerksamkeit erhalten: Die Theorie des inneren Antreibers (unter anderem von Taibi Kahler, Reinhard Köster, Bernd Schmid, und Joachim Hipp). Diese Theorie widmet sich der Motivation von Individuen, zu handeln und zu kommunizieren. Die Wissenschaftler erkannten, dass sich jeder Mensch nach bestimmten Vorsätzen richtet, die unbewusst seine Mentalität beeinflussen. Diese sogenannten „Antreiber“ werden folgendermaßen klassifiziert:
- Sei stark!
- Sei perfekt!
- Mach es allen recht!
- Beeil dich!
- Streng dich an!
Obwohl diese Grundsätze eigentlich etwas sehr Positives repräsentieren, nämlich Eigenschaften wie Unabhängigkeit, Genauigkeit, Freundlichkeit, Schnelligkeit, Gründlichkeit und Durchhaltevermögen, bewirken sie in der Realität oft das Gegenteil, nämlich, dass der Mensch sich überfordert fühlt, keine Fehler tolerieren kann, es nicht verkraftet Verantwortung abzugeben, etc. Diese Angewohnheiten erschweren das Leben sehr, deshalb kann die Analyse der Antreiber dabei helfen, diese Verhaltensmuster zu erkennen und abzulegen.
Transaktionsanalyse Ausbildung
Der Beruf bzw. die Rolle des professionellen Transaktionsanalytikers wird heutzutage von vielen ausgeübt. Um das Konzept in seiner Ganzheit zu verstehen und auch anwenden zu können ist eine Transaktionsanalyse Ausbildung notwendig. Diese wird in verschiedenen Seminaren und von verschiedenen Veranstaltern angeboten. Innerhalb dieser Ausbildung wird anhand vieler praxisnaher Übungen der Prozess der Analyse und auch der Anwendung des Modells erlernt. Im Zentrum stehen Theorietraining, Supervision, Selbsterfahrung und Praxistransfer. Am Ende dieser Veranstaltungen steht ein Transaktionsanalyse Test zum „geprüften Transaktionsanalytiker“, der es dem erfolgreichen Absolventen ermöglicht, die TA als Aushängeschild seiner Arbeit zu verwenden. Dieser Transaktionsanalyse Test ist in der Regel erst nach dem Besuch mehrerer Seminare möglich. Das klingt und ist auf der einen Seite natürlich „Geldmacherei“ – wie so oft in der Weiterbildung zum Weiterbilder… – auf der anderen Seite befähigt einen Interessenten eine eben solche Ausbildung, das Konzept auch wirklich seriös und professionell zum Nutzen und zur Hilfe anderer anzuwenden.
Zu entsprechenden Seminaren und Schulungen kann man sich bei den internationalen TA-Organisationen informieren, wie zum Beispiel der:
- International Transactional Analysis Association (ITAA), itaaworld.org
- European Transactional Analysis Association (EATA), eatanews.org
- Deutsche Gesellschaft der Transaktionsanalyse (DGTA), dgta.de
- Österreichische Gesellschaft für Transaktionsanalyse (ÖGTA), transaktionsanalyse.at
Transaktionsanalyse Übungen
Wer an der Theorie des TA interessiert ist und sie gerne auf das eigene Leben anwenden möchte, muss dies nicht unbedingt in Begleitung eines Therapeuten oder im Rahmen eines Seminars tun. Stattdessen kann man mithilfe von einfachen Transaktionsanalyse Übungen lernen, das Modell im Alltag anzuwenden und die eigenen Kommunikationsstrategien erfolgreich und effektiv zu nutzen. Dies gilt selbstverständlich nicht nur für Menschen, die scheinbar unter Problemen in zwischenmenschlichen Beziehungen leiden, sondern für jeden, der die eigene Erscheinung und das eigene Selbstverständnis verbessern möchte. Dies ist nicht nur von großem Nutzen im Beruf, sondern stärkt auch das Selbstbewusstsein und somit den Eindruck auf andere.
Diese Übungen lassen sich zum Beispiel online unter „Übungen Transaktionsanalyse PDF“ o.ä. finden und sind nach simplen Prinzipien aufgebaut. So könnte eine Übung sein: „Entscheiden Sie bei jeder der unten wiedergegebenen Reaktionen, ob es sich um ein Verhalten aus dem Kind-, Erwachsenen- oder aus dem Eltern-Ich handelt.“, oder auch „Bestimmen Sie für die einzelnen Antworten die jeweils treffende Rolle! Entwerfen Sie Ihre Reaktion auf folgende Situationen!“. Nachdem das Prinzip verstanden ist, lassen sich diese Transaktionsanalyse Übungen spielend leicht im Alltag anwenden, um das eigene Sozialverhalten zu optimieren.
Die eigenen Gefühle und Skripte besser verstehen mit der TA:
Wer über das genannte Wissen verfügt, der ist in der Lage, seine Kommunikationsfertigkeiten dauerhaft zu verbessern und in Privatleben, aber auch im Beruf nachhaltig effizienter zu wirken. Dazu benötigt es zwei essenzielle Dinge: Selbstreflexion und Durchhaltevermögen. Wer bereit ist, seine eigenen Kommunikationsmuster zu analysieren, der gelangt oftmals zu erstaunlichen Erkenntnissen. Wer zum Beispiel feststellt, dass er dem Arbeitskollegen oder dem Chef oft aus dem Kind-Ich heraus antwortet, der erkennt, woran es möglicherweise liegt, dass er auf der Arbeit nicht ernst genommen wird. Wer in der Partnerschaft besonders oft aus dem Eltern-Ich agiert, der realisiert womöglich, warum der Partner sich bevormundet fühlt. Wer bei einem Kind zu oft an das Erwachsenen-Ich appelliert, bemerkt vielleicht, warum sich dieses überfordert fühlt.
All diese antrainierten Verhaltensweisen, diese Skripte, an die sich ein Mensch über Jahre lang gewöhnt hat, können geändert werden. Autonomie, also Selbstbestimmung, ist das oberste Ziel der TA und kann mit viel Selbstdisziplin erreicht werden. Dafür steht Eric Bernes Konzept.
Fazit
Grundsätzlich ist Bernes Modell ein sehr nützliches Instrument, um das eigene Kommunikationsverhalten, aber auch das Kommunikationsverhalten anderer zu verstehen und zu modifizieren. Wer bereit ist, das Konzept zu erlernen und auf das eigene Leben anzuwenden, der wird eine signifikante Verbesserung in seinem Sozialverhalten und auch in seinen zwischenmenschlichen Beziehungen beobachten können.