Es klingt so gut: „Berufung statt Beruf“ – gar nicht „arbeiten“ müssen, weil das, was man „arbeitet“, sich nicht wie Arbeit anfühlt. Für viele Menschen bleibt das ein Traum, eine Art paradiesischer Zustand. Das sollte einen aber nicht darauf abhalten, nach der eigenen Berufung zu suchen. Denn wer sich gar nicht erst auf den Weg macht, (s)eine Mission zu finden oder zu definieren, wird kaum die Chance haben, seinem Leben und seinem Tätigsein eine solche Zufriedenheit und Orientierung spendende Fokussierung zu geben.
Auf der folgenden Seite sammeln wir nach und nach einige Aussagen und Tipps zum Thema „Berufung“ und „seine Berufung finden“. Mögen die Zitate, Videos und Buchtipps Ihnen eine Hilfe auf der Reise sein.
Kurzzitate zum Stichwort: Berufung Definitionen, Kurzaussagen etc. aus Fachliteratur
In der Kindheit und Jugend werden die Menschen von äußeren Erlebnissen viel stärker geprägt als später im Leben. Carl Gustav Jung hat zwar die These vertreten, dass der Mensch mit drei Jahren von seiner Persönlichkeitsstruktur her voll entwickelt sei. Inzwischen hat man jedoch erkannt, dass die Persönlichkeitsstruktur eines Menschen weiter geprägt wird durch alles, was er in seiner Kindheit und Jugend erlebt hat. Schlimme Ereignisse können sogar traumatisieren und ein ganzes Leben beschatten. Erfolgserlebnisse hingegen prägen den Menschen in einer Weise, dass er Wiederholungen solcher Erlebnisse sucht. So kann sich Erfolg auf Erfolg häufen. Aufgrund von solchen Prägungen in der Kindheit und Jugend entsteht oft ein Berufswunsch oder sogar eine Berufung.
Gefunden auf Seite 132.
Die eigene Berufung finden:
Wenn man seinen Traumjob oder seine Berufung finden möchte, dann muss man sich mit den eigenen Interessen und Zielen auseinandersetzen. Das heißt, du solltest zunächst einmal herausfinden, wo deine Stärken liegen, welche Interessen dich auszeichnen und was dich antreibt und motiviert. Das geht am besten, indem du dir drei zentrale Fragen stellst. Diese lauten:
1. Was macht mir Spaß?
Was tue ich gerne? Was wollte ich als Kind werden? Was mache ich freiwillig? Bei welchen Themen und Tätigkeiten habe ich gute Laune? Was wollte ich schon immer mal tun? Was würde ich tun, wenn ich unendlich viel Geld hätte?
2. Was bedeutet mir etwas?
Was gibt meinem Leben einen Sinn? Wofür setze ich mich gerne ein? Was möchte ich mit meiner Lebenszeit- und Energie wirklich bewegen? Woran hängt mein Herz? Wofür möchte ich bekannt sein? Was treibt mich an?
3. Was sind meine Stärken?
Worin bin ich wirklich gut? Womit mache ich anderen eine Freude? Was gelingt mir stets besonders gut? Mit welchen Gegenständen habe ich gerne zu tun? Was zeichnet mich aus? (...)
In der Arbeitswelt hat sich gezeigt, dass Arbeitszufriedenheit eng mit der Anwendung eigener Stärken verbunden ist. Mitarbeiter, die ihre Stärken nutzen, betrachten in der Regel ihren Beruf als Berufung (Harzer und Ruch 2012, S. 369). Gleichzeitig haben in einer Gallup Umfrage von 200.000 Angestellten lediglich 20 % folgende Frage bejahen können: „Haben Sie bei Ihrer Arbeit die Gelegenheit, jeden Tag das zu tun, was Sie am besten können?“ Das ist nicht nur betriebswirtschaftlich erstaunlich, hat doch eine weitere Untersuchung gezeigt, dass Abteilungen mit Mitarbeitern, die ihre Stärken nutzen können, eine geringere Personalfluktuation aufweisen, produktiver sind und (...)
Der Soft Skills Würfel von André Moritz ist ein Konzept zur Gliederung und Darstellung der Frage: Was sind Soft Skills, was gehört alles dazu, und wie hängen die einzelnen Fähigkeiten, Eigenschaften und Kompetenzen zusammen? Hier mehr zum Konzept...