Vorgestellte Bücher in der Rubrik: Überzeugungsvermögen

Buchtipp: Die Psychologie des Überzeugens: Wie Sie sich selbst und Ihren Mitmenschen auf die Schliche kommen

Buchtipp: Die Psychologie des Überzeugens: Wie Sie sich selbst und Ihren Mitmenschen auf die Schliche kommen

Ein wirklich tolles Buch für Sie, wenn Sie (1.) lernen möchten, was die etabliertesten Strategien zur Beeinflussung, Manipulation und Überzeugung von Menschen im Alltag sind. Und wenn Sie (2.) sich selbst auf die Schliche kommen …

 

Finden Sie hier die interessantesten Bücher zum Thema Überzeugungsvermögen, und damit verbunden: Argumentieren, Verhandeln, Darstellen – sprich: Wie kann man am besten überzeugen, was kann man lernen, um überzeugungsfähiger zu sein? Überzeugungsvermögen setzt sich aus vielen Teilaspekten rund um kommunikative Kompetenzen zusammen, u.a. aus Rhetorik, aber auch empathische Fähigkeiten spielen eine Rolle. Zuhören können, verstehen was der andere will und braucht, warum er dieses oder jenes will – dies hilft ungemein, um am Ende seinen Punkt durchbringen zu können. Denn wer den anderen gelten lässt mit seinen Interessen, Wünschen, Bedürfnissen und eine gewisse Kompromissbereitschaft und Kompromissfähigkeit mitbringt bzw. einbringt, der hat es leichter, sein Gegenüber von einem bestimmten Anliegen zu überzeugen. Überzeugungsvermögen hat viel damit zu tun, Interessenskonflikte aufzulösen. Dazu muss man die Interessenkonflikte verstehen. Und dazu muss man die Interessen des anderen verstehen. Danach geht es daran herauszufinden, wie man die eigenen Interessen so mit den Interessen des anderen in Einklang bringen kann, dass für beide eine gute Lösung entsteht (Win-Win). Mit so einer guten Lösung erreicht man im besten Fall, dass nicht nur das eigene Anliegen erreicht / erledigt wird, sondern auch der andere ein gutes Stück weiter in seinen Anlegen, Problemlösungen etc. kommt. Und so eine Lösung überzeugt dann von selbst – und das schließlich ist der Schlüssel zu „Überzeugungsvermögen“. Auf dem Weg dorthin sind sowohl Methoden der Moderationskompetenz als auch alles rund um Verhandlungsgeschick eine große Hilfe.

Gute Bücher zu Überzeugungsvermögen berücksichtigen auch soziale Verhaltensmuster und Wahrnehmungspsychologie

Gute Bücher zum Thema Überzeugungskunst, Überzeugungsfähigkeiten, Überzeugungsvermögen gehen aber nicht nur auf diese Methoden und Techniken aus dem Kommunikationskoffer ein. Nein: Sie machen auch verständlich, wie bestimmte soziale Verhaltensmuster zusammenhängen, wie unsere Wahrnehmung funktioniert (Stichwort: Wahrnehmungspsychologie, Wahrnehmungsverzerrungen – siehe auch diesen Artikel zu Wahrnehmungsverzerrung anhand von Stereotypen und weitere Beispiele für Wahrnehmungsverzerrungen). Ein wirklich empfehlenswertes Buch, dass auf manchmal subtile und manchmal manipulierende Mechanismen eingeht, die heute sehr verbreitet sind, ist und bleibt das Buch „Die Psychologie des Überzeugens“ von Robert Cialdini.

Zitate zum Schlagwort « Überzeugungsvermögen » aus Fachliteratur

Wer etwas erreichen will, braucht dazu andere Menschen. Meist gilt es, mehrere Schlüsselpersonen zu überzeugen, wenn man ganz konkrete Vorstellungen realisieren und durchsetzen will. Letztendlich ist es immer eine Mensch-zu-Mensch-Sache, die entscheidet, ob ein bestimmter Weg eingeschlagen, eine Maßnahme durchgeführt oder eine wichtige Entscheidung getroffen werden kann. Immer gilt es, andere Menschen eingehend und nachhaltig zu überzeugen.

Gefunden auf Seite 51.

Der Irrglaube vom Überzeugen durch Argumentieren: In Verhandlungssituationen geht es immer wieder um Überzeugen im Gespräch. Man bereitet seine Argumente für die eigene Position bzw. Lösung vor und überlegt sich die Argumente der Gegenseite und wie man diese kontern möchte. Dabei ist man herausgefordert, die Behauptungen mit Begründungen bzw. mit Beweisen zu untermauern, denn jedes gute Argument besteht aus einer Behauptung, die nachvollziehbar begründet ist. Man überlegt sich dabei auch, welche der Argumente stärker und welche schwächer sind, und legt sich einen Gesprächsplan zurecht, bei dem man die besten Argumente nicht bereits zu Beginn vorbringt. Dies führt zu einem Überzeugungsablauf, der in einen argumentativen Schlagabtausch mündet: (...) Dieses Vorgehen beim Überzeugen ist weit verbreitet, wir wenden es im Alltag an und wenn wir auf halbwegs faire Weise unsere eigenen Lösungen und Interessen durchsetzen möchten; es ist der Verhandlungsmodus in der politischen Debatte. In Verhandlungen ist dieser Modus häufig gekoppelt mit Feilschen. Doch es ist ein Irrglaube zu meinen, dass dabei die besseren Argumente gewinnen. Es könnte ja auch sein, dass das Gegenüber zu wenig gut vorbereitet war, dass einem die Argumente ausgingen und dass der Zeitdruck zu einer Lösung zwang. Diese Art des Überzeugens ist ineffizient und ineffektiv (d. h. nicht die bestmögliche Lösung wird gefunden). Sie schafft Gewinner und Verlierer mit dem schalen Nachgeschmack, dass man unter den Tisch geredet wurde. Ohne Zweifel sind Argumente wichtig, wenn es darum geht, Leute zu einer Meinungsänderung zu bewegen. Gute Argumente schaffen Klarheit über unverhandelbare Prinzipien und Interessen eines Verhandlungspartners und über die Kriterien, die man an eine Verhandlungslösung legt. Die stärksten Argumente haben dabei mit Gemeinsamkeiten, z. B. mit gemeinsam akzeptierten Kriterien für die Verhandlungslösung und mit dem Aufzeigen des Nutzens für die Gegenseite zu tun. Argumentieren ist nur ein Teil der Überzeugungsaufgabe. Andere Faktoren haben in Verhandlungen mehr Einfluss auf die Überzeugungskraft. Überzeugen muss als ein Prozess verstanden werden, der mit dem Verhandlungsverlauf und der damit verbundenen Gesprächskultur zu tun hat. Wirkungsvolles Überzeugen in Verhandlungen beginnt deshalb nicht mit der Darstellung einer Position (Forderung, Lösung, Standpunkt) und der argumentativen Begründung. Es beginnt mit der Klärung der Problemsituation und der damit verbundenen Interessen und Bedürfnisse. Überzeugen beginnt also mit Informieren und Fragen und nicht mit Argumentieren! (...)

Gefunden auf Seite 39-41.