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Richtige vs. falsche Einstellungen / Glaubenssätze

Glaubenssätze: Wir machen uns unsere Realität und Welt selbst (© mrswilkins / Fotolia)

Nützliche Glaubenssätze für das Selbstbewusstsein

Viele Menschen brauchen eine Weile und ggf. die Lektüre einiger einschlägiger Ratgeber, bis auch sie erkennen, dass individuelles Denken und Handeln fast immer von individuellen Glaubenssystemen und dem individuellen Weltbild eines Menschen beeinflusst ist. Der Begriff Glaubenssystem hat damit wenig mit Religion zu tun – auch wenn jede Religion an sich ein System von Glaubenssätzen ist.

Vielmehr gemeint ist damit die Summe von individuellen „Glaubenssätzen“, Aussagen und Meinungen darüber,

  • was richtig / falsch ist,
  • was gut / schlecht ist,
  • was wichtig / unwichtig ist,
  • was gerecht / ungerecht ist,
  • was möglich / unmöglich ist,
  • was Sie dürfen / nicht dürfen,
  • was Sie können / nicht können

und so weiter.

Das kann ich nicht.

Glaubenssätze prägen unser ganzes Leben, denn sie entscheiden darüber, was wir tun und nicht tun. Ein einfaches Beispiel: Wenn jemand „glaubt“, etwas wäre (für ihn) nicht möglich zu tun, wird er es in der Regel auch nicht probieren. Auf der anderen Seite können wir oftmals beobachten, dass jemand etwas Schwieriges oder vielleicht auch fast als unmöglich Eingeschätztes schafft, wenn er nur fest daran glaubt und seine ganze Kraft und Energie auf die Realisierung dieser Sache konzentriert.

Es gibt keine falschen Glaubenssätze, aber hinderliche…

Das darf ich nicht.

Versteht man Glaubenssätze als funktionales Mittel, gibt es keine guten oder schlechten Einstellungen, ebenso wie es keine falschen oder richtigen Einstellungen gibt. Als objektiver Maßstab hinsichtlich der Zweckdienlichkeit von Einstellungen bleibt somit nur die Einschätzung, ob eine Einstellung Ihnen auf dem Weg zu Ihrem Ziel hilfreich ist.

Wenn Sie sich auf der Meta-Ebene (vgl. Metaebene in der Kommunikation) die Einstellung zulegen, dass es keine „richtigen“ oder „falschen“ Einstellungen gibt, werden Sie zunehmend unabhängiger von dem, was andere Menschen sagen und was andere Menschen meinen, was Sie tun und lassen müssten, wenn diese „nur das Beste“ für Sie wollen. Statt „richtiger“ und „falscher“ Glaubenssätze gibt es für Sie dann nur noch nützliche Glaubenssätze und hinderliche Glaubenssätze – gemessen an Ihren Zielen und Werten. Mit dieser Einstellung im Hinterkopf können Sie deutlich selbstbewusster an Ihre Vorstellungen und Überzeugungen „glauben“ und somit auch anderen gegenüber selbstbewusster auftreten. Sie haben Ihre persönlichen Glaubenssätze und Werte – und diese konsequent nach außen zu kommunizieren, zu vertreten und zu verteidigen, lässt Sie anderen gegenüber als souverän und selbstbewusst wirken, nicht zuletzt durch das Profil und die Ecken und Kanten, die Sie damit gewinnen.

Zusammenfassung

  • Glaubenssätze beschreiben, was jemand für richtig, gut, wichtig, gerecht, normal, möglich, notwendig usw. erachtet.
  • Es gibt keine richtigen oder falschen Einstellungen bzw. Glaubenssätze, denn dieser Bewertung läge selbst ein Glaubenssatz zugrunde.
  • Einstellungen und Glaubenssätze können nach ihrer Funktionalität beurteilt werden, d.h. ausschließlich daran, ob sie für ein Ziel nützlich sind oder nicht.

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