Jours fixes für regelmäßiges Networking
Serientermin erleichtert Networking-Regelmäßigkeit
Jours fixes sind regelmäßige Treffen in einem mehr oder weniger festgelegten Personenkreis. Sie können als rein beziehungsorientieres Treffen im Sinne von „sich regelmäßig mal wieder sehen“ angelegt sein, im Sinne produktiven Networkings sind sie aber oft auf bestimmte Themen fokussiert. Was im Volksmund dann banal als „Stammtisch“ abgetan wird, kann bei professioneller Organisation eine Schüsselmethode zum Erhalt von Kontakten und Beziehungen sein.
Jours fixe können in beliebiger, aber regelmäßiger Frequenz ablaufen. Sie können einmal als institutionalisierte wöchentliche Lernrunde im Studium beginnen, nach dem Hochschulabschluss zu einem monatlichen Treffen („jeden ersten Mittwoch im Monat“) zum Kontakterhalt werden und später zum „Klassentreffen“ im 5-Jahresrhythmus reduziert werden. Ebenso ist jedoch denkbar, die latent vorhandene Idee von zwei oder drei Bekannten, sich selbstständig zu machen, im Sinne eines regelmäßigen Jour fixe voranzutreiben. So kann vereinbart werden, sich alle 14 Tage in einem bestimmten Lokal zu treffen, um neue Geschäftsideen zu diskutieren und Arbeitsergebnisse zu begutachten sowie nächste Schritte zu vereinbaren.
Der große Vorteil der Jour-fixe-Methode: Sie fördert eine hohe Verbindlichkeit und Transparenz. Wurde sich auf einen bestimmten Rhythmus des Treffens geeinigt, entfällt das ständige Neuverhandeln von Terminen und die mögliche Verschleppung der Kontaktpflege, da nur unverbindlich vereinbart wurde, „sich demnächst“ mal wieder zu treffen. Darüber hinaus bietet die Definition von Serienterminen – abgesehen von den immer noch dazwischen kommenden Ereignissen und Terminen – den Vorteil, dass für Mitmenschen im Umfeld dieser Termin planbar ist. Motto: „Donnerstagabends habt Ihr ja immer Euren Jour fixe“. Dadurch ist für Mitmenschen im direkten Umfeld klar und planbar, dass Sie zu bestimmten Terminen regelmäßig nicht verfügbar sind. Das erleichtert bzw. enthebt Sie der Notwendigkeit, Termine jedes Mal, zum Beispiel auch mit der Ehefrau oder dem Ehemann, neu aushandeln oder zumindest abstimmen zu müssen.
Vorstände und Manager nutzen diese regelmäßigen, institutionalisierten Treffen ebenso und aus gleichem Grund. Fazit: Die Jour-fixe-Methode ist einfach, aber in der Praxis äußerst wirksam, um die regelmäßige Beziehungspflege im Rahmen Ihres Netzwerks sicherzustellen.
Zusammenfassung
- Ein Jour fixe ist ein fester, regelmäßiger Termin für ein Treffen mit bestimmten Kontakten und ggf. zu bestimmten Themen.
- Jours fixes bieten den Vorteil, nach einmaliger Vereinbarung regelmäßig durchgeführt werden zu können, ohne Termine jedes Mal neu aushandeln zu müssen.
- Die Jour-fixe-Methode bietet auch Ihren Mitmenschen und zum Beispiel im Rahmen der familiären Planung eine klare Orientierung, wann und warum Sie regelmäßig nicht verfügbar sind.
- Stellen Sie eine regelmäßige Kontaktpflege zu Menschen in Ihrem Netzwerk durch vereinbarte Jours fixes sicher und reduzieren Sie damit auch den verbundenen Organisationsaufwand Ihrer Netzwerkpflege.
Schlagworte: Networking-Kompetenz, Zeitmanagement