Ausgewählte Repliken aus der Schlagfertigkeit- / Konter-Datenbank:

Kommentar zum Zitat: Um Konkretisierung bittende Rückfragen sind als Konter auf pauschale Phrasen häufig eine gute Reaktionsstrategie. Im zitierten Buch lautete der Angriff relativ allgemein vorwerfend "Das hätte ich nicht von Ihnen erwartet." Wenn ein solcher Vorwurf in einem beruflichen Kontext im Sinne von "Das ist/war eine schwache Leistung" pauschal in die Runde gesetzt wird, fühlt man sich natürlich angegriffen, heruntergesetzt und geneigt, emotional überzureagieren und/oder anzufangen, sich zu rechtfertigen. Aber Sich-Rechtfertigen ist fast immer eine schlechte Konter-Variante. Damit zeigt man in vielen Fällen nur noch mehr Schwäche, selbst wenn der Vorwurf nicht berechtigt ist. Souveräner ist es in jedem Fall, sich nicht zu verteidigen, sondern den Angriff verpuffen zu lassen. "Verpuffen" geht in diesem Fall, indem man den Vorwurf unerwartet zustimmend annimmt (vgl. die Sie haben Recht-Technik, siehe auch hier: Unerwartetes Zustimmen.) Oder mit einer möglichst kurzen Antwort im Sinne von "Aha", "Wenn Sie das sagen..." o.ä. stehen zu lassen und dann fortzufahren. "Mir ist es wichtig, dass..." usw. Die Rückfrage mit "Was haben Sie zu bemängeln?" ist hingegen DIE Variante, die darum bemüht ist, den Angreifer selbst in eine Rechtfertigungs- und Erklärungsrolle zu bringen. Seine pauschalen Verbalattacken soll und muss er erklären. Das ist natürlich mühsam, und beileibe nicht so witzig für ihn wie "dumme Sprüche abzufeuern". Je unsachlicher und ungerechtfertigter der Verbalangriff war, umso schwerer wird sich der Angreifer mit der Erklärung und Konkretisierung tun. Und umso schneller bekommen Sie ihn mit der Reaktionsstrategie für den Rest des Meetings oder der Beziehung generell mundtot.