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Moderationskompetenz im Kompetenzfeld „Umsetzungskompetenz“ des Soft Skills Würfels

Moderationskompetenz im Kompetenzfeld "Umsetzungskompetenz" des Soft Skills Würfels

Moderieren und Visualisieren in Meetings

Moderationskompetenz umfasst die Fähigkeit, Gespräche und Interaktionen als weitgehend neutraler Beteiligter zu steuern. Diese Steuerung erfolgt mit dem Ziel, die jeweilige Kommunikationssituation möglichst effektiv und effizient zu gestalten. Moderation hat sich als erfolgreiche Arbeitsmethode erwiesen, Workshops, Sitzungen und Tagungen effizient zu gestalten.

Durch systematische Aufnahme, Visualisierung und Strukturierung aller Teilnehmerbeiträge werden – konsensorientiert – gemeinsam erarbeitete Ergebnisse erzielt.

Moderation als Soft Skill wird hier primär im Sinne von Diskussionsleitung und Besprechungsorganisation verwendet, nicht im Sinne von Konfliktmoderation. Konfliktmoderation (auch Mediation) wird im Rahmen von „Konfliktkompetenz“ betrachtet. Dennoch gibt es zwischen beiden nicht von der Hand zu weisende Schnittmengen.

Typische Moderationssituationen

  • Meetings (Teamsitzungen, Projektsitzungen, Vorstandsbesprechungen)
  • Verhandlungen (im Kontext von Konflikten, Vermittlung, Mediation; weniger im Sinne von Verkaufen und geschäftlichen Verhandlungen)
  • Tagungen, Kongresse
  • TV-Diskussionen, Talkshows
Moderation / Moderatorin im Seminar (© Marcel Pascherts / Sport Moments / Fotolia)

Moderation / Moderatorin im Seminar (© Marcel Pascherts / Sport Moments / Fotolia)

Moderationsfähigkeiten

  • Fähigkeit, o.g. Moderationssituationen zu planen, durchzuführen und auszuwerten
  • Fähigkeit, Ziele im Rahmen o.g. Situationen aufzustellen, Konsens und Commitment der Beteiligten über diese Ziele zu schaffen bzw. einzuholen
  • Fähigkeit, Meetings und Verhandlungen so zu steuern, dass diese konstruktiv und zielorientiert ablaufen
  • Fähigkeit, sicherzustellen, dass alle Beteiligten sich einbringen und zu Wort kommen und keine verbalen Tiefgriffe, unsachlichen Beiträge oder sonstiges destruktives Verhalten die Situation prägen
  • Kenntnis von hilfreichen Modellen, Methoden und mentalen Aspekten, um eine Meetings und Verhandlungen effektiv und effizient zu führen.

Nutzen des Trainings von Moderationskompetenz

  • Moderationskompetenz erhöht die Wahrscheinlichkeit, in einem Meeting / einer Besprechung zu einem gewünschten Ergebnis zu kommen, d.h. gesetzte Ziele zu erreichen und Aufgaben zu erledigen.
  • Moderationskompetenz reduziert den durchschnittlich notwendigen Zeitbedarf für Meetings und Besprechungen, da diese Veranstaltungen zielorientierter und mit adäquaten Unterstützungsmethoden durchgeführt werden, zum Beispiel sinnvollen Visualisierungs-, Abfrage-, Entscheidungs- und allgemein Gesprächsführungstechniken.
  • Führungskräfte mit ausgeprägter Moderationskompetenz wirken in Anwendung derer insgesamt souveräner und kompetenter, weil sie Ergebnisse anstreben (Effektivität) und auf Effizienz achten, d.h. mit geeigneten Mitteln auf Ergebnisse bei wirtschaftlichem Zeitaufwand achten.
  • Kompetente Moderatoren stellen die Arbeitsfähigkeit von Teams, Projektgruppen, Task forces etc. sicher, indem sie verhindern, dass diese sich in Problemzuständen festfahren. Die Effektivität, Produktivität und Qualität solcher Gruppen hängt oft direkt mit der Professionalität der Moderation zusammen.
  • Als kompetenter Moderator können Sie vermehrt auch kreative Prozesse managen, denn auch Kreativität braucht im Unternehmenskontext in vielen Fällen systematische Moderation.
  • Die Dauer von Abstimmungsprozessen in Ihrem Unternehmen verringert sich in dem Maße, wie moderierte Meetings an Effizienz und Effektivität gewinnen.
  • Die Qualität von Abstimmprozesse und der Problemlösungen steigt, weil Mitarbeiter unter kompetenter Moderation in Besprechungen zielorientiert(er) arbeiten.

Einordnung Moderationskompetenz

Moderationskompetenz ist Bestandteil der Kompetenzfelder:

Die Einordnung in den Bereich der kommunikativen Kompetenz ist insofern offensichtlich, als Moderieren ein kommunikatives Agieren und Interagieren in den o.g. Situationen darstellt. Die Schnittmenge mit der Umsetzungskompetenz ergibt sich dort, wo Moderationssituationen entscheidend für die Initiierung und Realisierung von Aktionen sind. Arbeitsgruppen benötigen oft Abstimmprozesse und solche Prozesse bestehen aus regelmäßigen und Ad-hoc-Sitzungen. Die Moderationsleistung einer Führungskraft in solchen Besprechungen wiederum hat direkt Auswirkung die Wirksamkeit des Teams und des Managers. Wer realisieren und umsetzen will, braucht also in den modernen Organisationen von heute mit Matrixstrukturen und häufiger Projektarbeit ein gutes Maß an Moderationstalent. Gleichzeitig ist Moderationskompetenz ein Teil der personalen Kompetenz, da viel vom vermeintlichen Geschick des Moderators nichts anderes als Methodenkenntnis ist, d.h. eine Reihe von Vorgehensweisen und Techniken zu kennen und anzuwenden, die in der persönlichen Methodenkiste zur Verfügung stehen. Die Schnittmenge zum Bereich der personalen Kompetenz besteht also vor allen Dingen in den einzelnen Moderationstechniken, vor allem Visualisierungs-, Abfrage- und Kreativitätstechniken.

Verwandte Begriffe im Kontext von Moderation:

  • Mediation und Mediationskompetenz
  • Visualisierung und Visualisierungstechniken
  • Strukturierungsvermögen
  • Durchsetzungsvermögen
  • Zielorientierung
  • Konfliktmanagement
  • Präsentationskompetenz

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Moderationskompetenz im Soft Skills Würfel von André Moritz (© www.soft-skills.com)

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