Schlagworte: Kompetenzfelder, Soziale Kompetenz
Soziale Kompetenz als Kompetenzfeld im Soft Skills Würfel von André Moritz
Soziale Kompetenz (Sozialkompetenz) ist die Fähigkeit, souverän, einfühlsam, fair und konstruktiv mit Ihren Mitmenschen umzugehen. Dazu gehört zum Beispiel Ihre Teamfähigkeit, Ihre Fähigkeit zu Empathie, d.h. sich in andere hineinzuversetzen und einzufühlen, sowie das konstruktive Lösen von Konflikten (Konfliktkompetenz).
Zu sozialer Kompetenz gehört des Weiteren
- Ihre Bereitschaft zu Kooperation mit Menschen,
- Rücksicht auf Ihre Umwelt und Mitmenschen zu nehmen sowie
- ehrlich und verlässlich gegenüber anderen aufzutreten und zu handeln.
Entscheidend ist weiterhin der emotional intelligente Umgang mit Gefühlen und Stimmungen, vor allen Dingen Ihre eigenen Gefühle konstruktiv in der Interaktion mit anderen zu leiten und Gefühle und Stimmungen der anderen wahrzunehmen und auf sie eingehen zu können.
Ihre Sozialkompetenz drückt sich auch darin aus, wie weit Sie in der Lage sind, Ihren Mitmenschen konstruktives Feedback zu geben und selbst Feedback und vor allem Kritik anzunehmen.
Einordnung von „Sozialkompetenz“ im Soft Skills Würfel und im Gesamtspektrum des Themengebietes „Soft Skills“
Soziale Kompetenz ist die erste Kompetenzklasse in meinem Modell des Soft Skills Würfels (= „Kompetenzfeld“, = „Würfelseite“). Wichtig ist dabei, dass Soft Skills sich nicht in sozialer Kompetenz erschöpfen, wie vielfach behauptet wird. Vielmehr gibt es mit der Personalen Kompetenz, der Kommunikativen Kompetenz, der Führungskompetenz, der Umsetzungskompetenz und der Mentalen Kompetenz weitere Dimensionen von Soft Skills, die weit über die Sozialkompetenz hinaus gehen.
Als konkrete Bestandteile der Sozialen Kompetenz betrachte ich neben der Teamfähigkeit:
Teamfähigkeit im Zentrum von SozialkompetenzKernbestandteil der Sozialen Kompetenz ist meiner Meinung nach die Teamfähigkeit. Alle darum angeordneten und o.g. Teilkompetenzen sind als Soft Skills zwar Bestandteil der Sozialkompetenz, jedoch nicht exklusiv. Bis auf die zentrale Teamfähigkeit haben alle hier genannten Soft Skills Schnittmengen zu den anderen Kompetenzklassen, weshalb Sie sie z.T. in den Kompetenzklassen der Kommunikativen Kompetenz, der Personalen Kompetenz, der Führungskompetenz, der Umsetzungskompetenz und der Mentalen Kompetenz wiederfinden.
Probieren Sie den interaktiven Soft Skills Würfel: Drehen und zu einzelnen Skills springen - Funktioniert per Touch, Tastatur, Maus :-)Übersicht und weitere Infos: Die 9 Soft Skills im Kompetenzfeld 'Soziale Kompetenz' des Soft Skills Würfels
Motivierungsvermögen als Soft Skill im Kompetenzfeld „Soziale Kompetenz“ des Soft Skills Würfels
Motivierungsvermögen ist als Soft Skill unter anderem im Kompetenzfeld „Soziale Kompetenz“ des Soft Skills Würfels von André Moritz eingeordnet. Ein Überblick.
Kritikkompetenz als Soft Skill im Kompetenzfeld „Soziale Kompetenz“ des Soft Skills Würfels
Kritikkompetenz ist u.a. Teil des Kompetenzfelds „Soziale Kompetenz“ des Soft Skills Würfels von André Moritz. Ein Überblick.
Konfliktkompetenz als Soft Skill im Kompetenzfeld „Soziale Kompetenz“ des Soft Skills Würfels
Konfliktkompetenz ist u.a. Teil des Kompetenzfeldes „Soziale Kompetenz“ im Soft Skills Würfel von André Moritz. Ein Überblick.
Teamfähigkeit als Soft Skills im Kompetenzfeld „Soziale Kompetenz“ im Soft Skills Würfel von André Moritz
Teamfähigkeit bildet den Kern des Kompetenzfeldes „Soziale Kompetenz“ im Soft Skills Würfel von André Moritz. Wie und warum? – Ein Überblick.
Networking-Kompetenz im Kompetenzfeld „Soziale Kompetenz“ des Soft Skills Würfels
Networking-Kompetenz ist als Soft Skill u.a. Teil des Kompetenzfelds „Soziale Kompetenz“ im Soft Skills Würfel von André Moritz. Ein Überblick.
Menschenkenntnis als Soft Skill im Kompetenzfeld „Soziale Kompetenz“ des Soft Skills Würfels
Menschenkenntnis ist als Soft Skill im Soft Skills Würfel von André Moritz u.a. Teil des Kompetenzfeldes „Soziale Kompetenz“. Ein Überblick.
Intra-/Interkulturelle Kompetenz im Kompetenzfeld „Soziale Kompetenz“ im Soft Skills Würfel von André Moritz
Intra-/interkulturelle Kompetenz ist Bestandteil u.a. des Kompetenzfelds „Soziale Kompetenz“ des Soft Skills Würfels von André Moritz. Ein Überblick.
Empathie im Kompetenzfeld „Soziale Kompetenz“ im Soft Skills Würfel von André Moritz
Empathie als Soft Skill ist u.a. Bestandteil des Kompetenzfeldes „Soziale Kompetenz“ des Soft Skills Würfels von André Moritz. Ein Überblick.
Nonverbale Sensibilität im Kompetenzfeld „Soziale Kompetenz“ im Soft Skills Würfel von André Moritz
Nonverbale Sensibilität als Soft Skill ist im Soft Skills Würfel von André Moritz unter anderem Teil des Kompetenzfeldes „Soziale Kompetenz“. Ein Überblick.
Sozialkompetenz im Beruf
Es gibt nur wenige Berufe, bei denen man im Bewerbungsprozess nicht auf die Sozialkompetenz der Bewerber schaut. Möge die Definition von Sozialkompetenz je nach Literatur auch variieren – es geht um sinnvolle Fähigkeiten, Verhaltensweisen und Einstellungen von Menschen im Umgang miteinander. Bei der Arbeit, im Team, gegenüber anderen Kollegen, gegenüber Kunden, gegenüber Vorgesetzten als Führungskraft auch gegenüber Mitarbeitern. Im Umgehen miteinander, in Handlungen, im Gespräch.
Im Berufsleben kann das Arbeiten in Gruppen, die Zusammenarbeit von Kollegen und das erfolgreiche Gestalten von Beziehungen nur funktionieren, wenn die Beteiligten bestimmte Eigenschaften und berufliche Schlüsselqualifikationen mitbringen und in ihrem Verhalten auch zur Anwendung bringen.
Welche Aspekte und Begriffe in der Stellenausschreibung priorisiert gefordert / gewünscht sind, und in der Bewerbung vorgebracht werden sollten, hängt sicher immer auch von der konkreten Stelle ab. Da gerade bei der Zusammenarbeit in Teams es zwangsläufig und häufig zu Konflikten kommt, fallen Begriffe wie „Konfliktfähigkeit“ sehr häufig, gefolgt von „Kritikfähigkeit“, „Anpassungsfähigkeit“ und „Kommunikationsfähigkeit“ sowie auch „Dialogfähigkeit“. – Das genaue Verständnis davon, was „kommunikationsfähig“ und „kritikfähig“ bedeuten, mag im Einzelnen differieren. Das das Ziel ist tendenziell klar: Man will besonders gern Mitarbeiter einstellen, die auch in schwierigen beruflichen sozialen Situationen die Fähigkeit besitzen, mit eben diesen Situationen konstruktiv umzugehen. Eine Lösung finden können, einen Kompromiss aushandeln können, überhaupt: das Gespräch suchen und sich nicht schüchtern wegkuschen. Denn: Kaum ein Job, keine Aufgabe, kein Projekt wird sich durch Vermeidungsverhalten im Falle von Konflikten lösen und erledigen lassen.
Dazu gehört als Basis – auch wenn man es oberflächlich erst gar nicht als Aspekt von Sozialkompetenz sieht – die Fähigkeit zu Selbstreflexion. Denn nur wer sich selbst bewusst wahrnehmen und sein Verhalten, Bedürfnisse, eigene Ziele und Werte reflektieren kann, der kann auch in der Gruppe kompetent und souverän agieren. Einfühlungsvermögen und Menschenkenntnis sind von großer Bedeutung. Das gilt sowohl innerhalb der gleichen Hierarchieebene, als auch von „oben nach unten“, sprich vom Unternehmer zu seinen höchsten Managern, und vom mittleren Vorgesetzten zum Mitarbeiter. Verständnis aufbringen können und wollen, ist eine Eigenschaft, welche die Kommunikation und Gestaltung von Beziehungen im Unternehmen enorm erleichtert.
Diese Arten von persönlichen Schlüsselqualifikationen sind im Unternehmen an verschiedensten Stellen und im Kontext verschiedenster Aufgaben nützlich und relevant. Sie haben wenig mit „Hard skills“ im Sinne von Wissen und Intelligenz zu tun. In mancherlei Hinsicht kann man sie dennoch lernen und üben. Manches ist aber eine Frage der Einstellung, der Glaubenssätze und Werte einer Person. Das macht es – wie bei vielen anderen Begriffen / Wörtern / Konzepten aus dem Kontext der „Soft Skills“ schwer greifbar. Beispiel: Oft wünschen sich Unternehmen pauschal Menschen – ja, „Persönlichkeiten“ -, die sich durch „Verantwortung“ auszeichnen: Verantwortungsbewusstsein, verantwortungsvolles Handeln, sich verantwortlich fühlen. Nicht zuletzt in Zeiten, in denen Themen wie Nachhaltigkeit und „Corporate Social Responsibility“ groß auf die Fahnen geschrieben werden.
Aber will man das genau messen und festmachen, wenn sich Kandidaten bewerben? Und welches Maß an „Anpassungsfähigkeit“ braucht man, und will man überhaupt?! Ist ein Zuviel davon nicht eher ein Fehler? Und welche Voraussetzungen und Stärken im Kontext von „social skills“ braucht man, um in einer Führungsposition in der Arbeitswelt der Zukunft bestehen zu können? – Mit diesen Fragen beschäftigen sich Wissenschaftler wie Praktiker in den HR-Abteilungen seit Jahren, und vermutlich noch viele weitere Jahre.
Sozialkompetenz im Privatleben
Natürlich spielt Sozialkompetenz auch in unser aller Privatleben und privatem Alltag eine Rolle. Wir denken in diesem Zusammenhang oft an Hilfsbereitschaft, Toleranz, Respekt und eine gewisse Form von Freundlichkeit und Fröhlichkeit. Im primären Sinne von: „nett sein“ und „höflich sein“. Doch es ist wichtig zu verstehen, dass es eben nicht nur darum geht. Soziale Verhaltensweisen bzw. sozial kompetentes Verhalten beinhaltet sehr wohl zum Beispiel auch Aspekte wie Durchsetzungsfähigkeit (siehe Durchsetzungsvermögen). Das ist schon bei der Erziehung von Kindern in der Kita von Interesse: Ein Kind soll im Zuge seiner Sozialisation natürlich auch Kooperationsbereitschaft und Teamgeist lernen. Aber es soll versuchen und lernen, seine eigenen Interessen zu erkennen, im Gespräch ausdrücken zu können und friedlich (sozial kompetent) durchzusetzen. Nur in diesem Fall wird im Laufe seines Lebens „sozialen Erfolg“ erleben können (in vielerlei Hinsicht, was man diesem Ausdruck zuschreibt; von Karriere bis zum glücklich-erfüllten Leben).
Und weil soziales Interagieren immer mit Kommunikation (verbal, aber eben auch nonverbal – Körpersprache: Mimik, Gestik – und paraverbal – Stimme) inklusive dem Zuhören-Können einhergeht, so sind eben alle Facetten und Bereiche von „Kommunikationsstärke“ wichtige Teilbereiche von Sozialkompetenz. Und diese Zusammenhänge zeigt ja der Soft Skills Würfel von André Moritz: Wie eng die verschiedenen Fähigkeiten / Eigenschaften miteinander verzahnt sind.
Sozialkompetenz ist insofern zwar besonders wichtig, aber längst nicht hinreichend (nicht alles), was das Thema Soft Skills angeht und unseren privaten wie berufliche Erfolg ausmacht.
Mehr zum Würfel-Modell:
Der Soft Skills Würfel von André Moritz im Überblick
Der Soft Skills Würfel von André Moritz ist ein Konzept zur Gliederung und Darstellung der Frage: Was sind Soft Skills, was gehört alles dazu, und wie hängen die einzelnen Fähigkeiten, Eigenschaften und Kompetenzen zusammen?
Für mich …
Außerdem zum Weiterlesen:
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Schlagwörter: Kompetenzfelder, Soziale Kompetenz