Wiederkehrende Muster zeigen uns unsere Bedürfnisse, und: «ein Bedürfnis nach einem Problem haben»

In uns gibt es ein Bedürfnis nach jeder Gewohnheit, nach jeder Erfahrung, die wir immer wieder machen, nach jedem Muster, das wir wiederholen. Das Bedürfnis entspricht einer Überzeugung, die wir haben. Wenn nicht das Bedürfnis wäre, brauchten wir es nicht zu haben, nicht zu tun oder nicht zu sein.

[es folgen Beispiele wie Fett, Alkohol, Zigaretten, Süßes]

Es hat nichts mit Willensstärke oder Disziplin zu tun

Gleichgültig, wovon auch immer wir uns in unserem Leben trennen wollen, es ist nur ein Symptom, ein äußeres Zeichen. Der Versuch, das Symptom zu beseitigen, ohne die Ursache auszuräumen, ist vollkommen nutzlos. Denn sobald unsere Willensstärke oder Disziplin nachlässt, taucht das Symptom wieder auf. (…)

Die Netze, die wir um uns herum schaffen, müssen entflochten werden. Wenn Sie schon jemals versucht haben, ein Schnurknäuel zu entwirren, dann wissen Sie, dass es durch heftiges Ziehen und Zerren nur schlimmer wird. Sie müssen sehr vorsichtig und geduldig die Knoten entwirren. Seien Sie auch mit sich vorsichtig und geduldig, wenn Sie Ihre geistigen Knoten entwirren. Holen Sie sich Hilfe, wenn Sie sie brauchen. Vor allem: Lieben Sie sich selbst während dieses Vorgangs. Die Bereitschaft, Altes hinter sich zu lassen, ist der Schlüssel. Das ist das Geheimnis.

Wenn ich davon spreche, «ein Bedürfnis nach einem Problem zu haben», dann meine ich, dass wir entsprechend unserer individuellen Zusammensetzung von Gedankenmustern das Bedürfnis nach bestimmten äußeren Wirkungen oder Erfahrungen haben. Jede äußere Wirkung ist der natürliche Ausdruck eines inneren Gedankenmusters. Es ist verschwendete Energie und verstärkt oft das Problem nur zusätzlich, wenn man nur gegen die äußere Wirkung, also das Symptom, kämpft.